BERATUNG

Energiekonzepte und Wirtschaftlichkeitsberechnung:

Was ist ein wirtschaftliches Konzept?

1.         Nach Erfassung aller Bauteile und deren Beurteilung (Ermittlung der Kennwerte) sind die Schwachstellen eines Gebäudes zu analysieren und zu gewichten,

2.         Erarbeiten von Verbesserungsvorschlägen unter Berücksichtigung finanzieller Möglichkeiten, Gesamtoptimierung des Gebäudes,

3.         Berechnung der Co²-Einsparungen für die Nutzung von Förderprogrammen,

4.         Wirtschaftlichkeitsberechnung,

5.         Ausarbeitung alternativer Vorschläge zur Energieeinsparung,

6.         Vergleichende Wirtschaftlichkeitsberechnung,

7.         Ausschreibung und Angebotseinholung zur Durchführung der beschlossenen Einsparmaßnahmen.

8.         Mitwirkung und Beratung bei der Vergabe,

9.         Überwachung der Leistungen,

Bedeutung und Grenzen der betriebswirtschaftlichen Beurteilung:

1.         Die Frage, ob sich eine Investition „rechnet“, ist häufig das wesentlichste oder sogar einzige Entscheidungskriterium bei der Beurteilung von energiesparenden Maßnahmen – leider.

2.         Die Fixierung auf rein ökonomische Kriterien ist jedoch bedenklich, da mehrere Aspekte bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung berücksichtigt werden müssen:

a)     Wirtschaftlichkeitsberechnungen können keine exakten Werte für zukünftige Kosten und künftigen Nutzen von Investitionen liefern, da alle Aussagen mit Unsicherheiten behaftet sind (z.B. Zinskosten, Energiepreise). Nur innerhalb dieser „Bandbreite“ (aktuelle Zahlen) – die sich im Übrigen bis zu ± 15% der ursprünglich bestimmten Kosten verändern können – sind Wirtschaftlichkeitsberechnungen zu betrachten.

b)     Häufig können bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen keine Entscheidungen zwischen unterschiedlichen Investitionsalternativen im Sinne einer Einsparung getroffen werden, da die Ergebnisse für verschiedene Alternativen oft nahe beieinander liegen.

c)     Dies ist häufig bei der Bestimmung „optimaler Investitionskennwerte“, der „relativen Dämmstoffdicke“ der Fall; das Kostenoptimum ist oft extrem flach ausgebildet.

d)     Ästhetische Gesichtspunkte und die Finanzierbarkeit einer Investition, aber auch Komfort- und Repräsentationswünsche sowie eingespielte Abläufe sind häufig entscheidende Kriterien bei Investitionsentscheidungen.

3.         Bei strittigen, bzw. bei kostenmäßig gleichwertigen Alternativen sollte der unabhängige Energieberater auch die umweltbelastenden Argumente zur Entscheidungshilfe benennen und aufzeichnen.